Vom 12. bis 24. Juli 2024 findet das Genfest erstmals in Brasilien statt. 6000 junge Leute aus der ganzen Welt werden in Aparecida erwartet. Bei dieser zehnten Ausgabe des Jugendfestivals werden auch 38 junge Leute aus dem D-A-CH dabei sein.

Sie stecken schon seit Wochen die Köpfe zusammen, planen Reise und Aufenhalt und überlegen, welchen Beitrag sie selbst geben können. 38 junge Menschen – 18 aus Österreich, 13 aus der Schweiz und sieben aus Deutschland – wollen sich im Juli auf den Weg nach Brasilien machen. Dort findet im Juli das zehnte Genfest, ein internationales Jugendfestival (18+) der Fokolar-Bewegung, statt. 6000 Jugendliche von allen Kontinenten werden dazu erwartet.
Auch bei der Zoomschaltung am Abend des 11. Februar, zu der das Orgateam vom D-A-CH eingeladen hatte, um alle Mitreisenden auf den aktuellen Stand zu bringen, sind noch lange nicht alle Details geklärt, aber man spürt die Vorfreude und die Bereitschaft, sich einzubringen – mit Ideen und Talenten.
Denn tatsächlich scheint diese Ausgabe des Genfests noch mehr als alle vorherigen darauf ausgelegt, dass sich viele, möglichst alle aktiv beteiligen können. Nicht zuletzt deshalb hat das Genfest mehrere Phasen.

Soziales Engagement
Eine Woche (vom 12. bis 18. Juli) lang werden sich die Jugendlichen zunächst die Ärmel hochkrempeln; in verschiedenen Sozialprojekten in ganz Brasilien und auch in anderen Ländern Lateinamerikas wollen sie ein konkretes Zeichen setzen und entsprechend ihrem Motto ganz konkret „füreinander da sein“. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem D-A-CH werden dafür in der Mariapoli Ginetta, der Siedlung der Bewegung für Brasilien, in Vargem Grande Paulista sein und sich von dort gemeinsam mit jungen Leuten aus Brasilien in drei Sozialprojekten einsetzen: mit jugendlichen und erwachsenen Obdachlosen; mit Bewohnern einer Gemeinde, die wegen ihrer Herkunft als Nachkommen von Sklaven noch immer sozial und wirtschaftlich ausgegrenzt sind; und in einem Projekt zur sinnvollen Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen. Was sie beitragen können, fragten sich die jungen Leute beim Zoom. Sofort kamen im Chat Vorschläge: Musik, Singen, verschiedene Sportarten und Spiele, Impro-Theater, Gartenarbeit, ein Kulturabend, bei dem man auch die verschiedenen Traditionen kennenlernt, … Was dann umgesetzt wird, müssen sie nun noch abstimmen, aber langweilig wird‘s wohl nicht werden.
Festival
Nach dieser Woche geht es dann nach Aparecida, in den größten Wallfahrtsort Brasiliens, nordöstlich von São Paolo. Dort kommen im großen Tagungszentrum vom 19. bis 24. Juli etwa 6000 Jugendlichen zusammen: Zunächst zwei Tage zum Festival mit Musik, Liedern, Tanz und Einblicken in Lebensgeschichten.

Das Programm der beiden Tage wird auch per Streaming übertragen und kann so auch von denjenigen, die nicht nach Brasilien reisen können, verfolgt werden. Die Jugendlichen rechnen deshalb mit „regionalen Genfesten“ in mehr als 120 Länder. Eines davon wird für die D-A-CH-Zone in Ottmaring geplant. Dort wollen die Gen Teile der Übertragung vom Genfest gemeinsam anschauen, sich aber auch selbst in sozialen Projekten einsetzen. Die Einzelheiten sind noch in Planung, mehr dazu demnächst hier.
Nach dem zweitägigen Festival haben die Jugendlichen in Aparecida die Möglichkeit, sich in kleineren Gruppen über das Erlebte auszutauschen und sich auch über Ländergrenzen hinweg nach Interessen und Kompetenzen zu vernetzen. So soll mit dem Genfest das weltweite Netz aller Menschen gestärkt werden, die gemeinsam ein Zeichen der Hoffnung setzen und sich für eine bessere Welt einsetzen möchten.
Bei der abendlichen Zoomschaltung Anfang Februar wird wohl allen Mitreisenden klar, dass intensive Tage auf sie zukommen. Nicht nur durch das Event selbst, auch durch die Begegnungen untereinander, mit der brasilianischen Kultur und den Menschen vor Ort warten spannende Erlebnisse auf die Reisegruppe aus dem D-A-CH. Und das gilt sicher auch für die anschließenden Tage in Rio de Janeiro und in Recife, wo die jungen Leute noch ein paar Tage verbringen werden. Schließlich fliegt man nicht jeden Tag nach Brasilien.
Apropos: Das Genfest wie auch die Reise und der Aufenthalt kosten. Um alles zu finanzieren und um auch noch Jugendliche aus ärmeren Ländern zu unterstützen, haben die Gen bereits vor Weihnachten eine Aktion in Linz auf die Beine gestellt, für Ende Februar standen Back- und Verkaufsaktionen in Bern und Lugano im Kalender und weitere sind in Planung. Die jungen Leute überlegen, wo sie Förderungen beantragen können und sind auf der Suche nach Sponsoren, die sie in ihrem Einsatz unterstützen können. Auch der Erlös aus dem Verkauf von T-Shirts fließt in die große Genfest-Kasse.
Was ansteht
Auch wenn sie selbst viele Ideen haben, sind die jungen Erwachsenen für jegliche Unterstützung dankbar. So kann das Genfest Ausdruck von vielen werden – durch finanzielle Beiträge, durch das Einladen junger Leute (Anmeldung ist noch möglich), bei Aktionen vor Ort oder bei der Suche nach Sponsoren und nicht zuletzt durch das Gebet. – Mehr Infos zum Genfest gibt es unter www.genfest.org (international); für die D-A-CH-Zone unter www.newgen-dach.net oder auch per Mail an: genfest@newgen-dach.net
Ein paar Eindrücke von dem, was geplant ist, gibt es auch in diesem Kurz-Video (auf Englisch).
Unterstützen
Wer einen Beitrag für die Jugendlichen dazugeben möchte, kann das über eines dieser Konten:
Deutschland: Fokolar-Bewegung Deutschland e.V. – DE84 7509 0300 0100 0537 24 – Verwendungszweck: Spende GENFEST 2024
Österreich: Verein Jugend für eine geeinte Welt – AT57 2011 1000 0581 8168 – Verwendungszweck: Spende GENFEST 2024
Schweiz: Fokolar-Bewegung, Teens/Youth4Unity – CH06 0900 0000 8002 8253 3 – Verwendungszweck: Spende GENFEST 2024
Ein Beitrag von Gabi Ballweg; Fotos genfest.org und wikimedia